Streit um Hostel Am Molenfeuer in Warnemünde

Kommt das neue Hostel Am Molenfeuer oder wird das Projekt zu den Akten gelegt. Momentan herrscht über das geplante Hostel Am Molenfeuer Verwirrung. Investor Reinhard Köster möchte gern bauen – möchte groß bauen. Der Ortsbeirat sieht das anders: Er plädiert für Parkhäuser und eine Sporthalle auf Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs.

Hostel Am Molenfeuer

Die Warnemünder Bevölkerung lehnen das Projekt Hostel Am Molenfeuer größtenteils ab. Doch darauf scheint die Stadtverwaltung Rostock nicht einzugehen. Als oberste Instanz gab sie nun Grünes Licht für das Hostel Am Molenfeuer.

Was steckt hinter Idee vom Hostel Am Molenfeuer? Investor Reinhard Köster will ein Jugendhotel errichten. Rund 300 Betten sind geplant. Zudem sieht sein Entwurf vor, Wohnhäuser mit angeschlossener Tiefgarage zu bauen. Das Gebiet zwischen Rostocker Straße und Bahngleisen, Lortzing- und Alter Bahnhofstraße ist riesig. 8000 Quadratmeter sind dabei als Gewerbeflächen ausgeschrieben.

Der Investor sieht ein großes Problem, hier entsprechende Wirtschaft anzusiedeln. Der Lärmschutz schrecke die Industrie und die Gewerbetreibenden ab, sich hier niederzulassen. Deshalb entwickelte Köster und sein Planer Ralph Berndt die Idee für das Hostel Am Molenfeuer.

Diese Idee traf beim Ortsbeirat in Warnemünde aber auf wenig Gegenliebe. Besser gesagt: Die Mitglieder des Ortsbeirates übten harsche Kritik am Hostel Am Molenfeuer.

„In den Plänen, die wir damals befürwortet haben, war von einem Beherbergungsgewerbe nicht die Rede. Jetzt noch mal 300 Betten – sollen wir die anderen Hotels kaputtmachen“, fragte beispielsweise der Vorsitzende Alexander Prechtel von der CDU. Er erklärte zudem, dass in den ursprünglichen Planungen auf dem Gelände am Molenfeuer eine Sporthalle entstehen sollte. „Davon ist nun keine Rede mehr“, fügte Prechtel an. Dafür steht nun das Hostel Am Molenfeuer im Mittelpunkt des Projekts.

Neben der Sporthalle hatte Köster den Ortsbeirat zudem damit geködert, dass neue Parkhäuser auf dem Gelände die angespannte Parkplatzsituation in Warnemünde erträglicher machen sollte. Doch wie jetzt bekannt wurde, braucht der Investor die meisten Parkplätze selbst für seine Vorhaben auf dem Gelände – der Allgemeinheit und vor allem den Touristen, die Warnemünde besuchen, helfen sie nicht. Deshalb forderte der Ortsbeirat: „Sie wären gut beraten, schnellstmöglich von der Idee eines Hostels Abstand zu nehmen.“

Das Hostel Am Molenfeuer soll vor allem junge Urlauber ansprechen. Sprich: Niedrige Zimmerpreise gepaart mit Party jede Nacht. Zudem plant Köster Tagungsräume und Gastronomie für jeweils bis zu 200 Personen. Eindeutige Reaktion des Ortsbeirates: Ablehnung.

Keine guten Karten hatte Köster auch mit seinen Plänen für die Errichtung neuer Wohnungen auf dem Gelände Am Molenfeuer. 17 Wohnungen sollten nach seinen Plänen in einem der sechs avisierten Häusern entstehen. Das Problem: Köster wollte vier – bis sechsgeschossige Häuser bauen. In der Umgebung gibt es aber nur ein- und zweigeschossige Häuser. Der Einwand des Ortsbeirates: Diese Bauweise würde die Struktur des Viertels zerstören. Kösters Planer Berndt erklärte darauf hin, dass die Höhen den im B-Plan vorgegebenen Maximalhöhen entsprechen.

Fazit: Wie auch immer der Streit zwischen Köster und dem Ortsbeirat sowie der Stadtverwaltung Rostock ausgeht – alle beteiligten sollten nicht nur der kurzfristigen Profit sehen. Vielmehr sollte der Fokus auf der Langfristigkeit und der Nachhaltigkeit liegen – Warnemünde kann es sich nicht leisten, seine Qualitätsmarke „Traumurlaub an der Ostsee“ gegen das Label „Billigferien zum Ramschpreis“ einzutauschen. Das wäre verheerend und kontraproduktiv. Das Projekt Hostel Am Molenfeuer sollte deshalb noch einmal überdacht werden – von allen Beteiligten.