Neue Pläne zum Parken in Warnemünde

Parken in Warnemünde: Stadt und Investor wollen Chaos mit neuem Parkhaus ein Ende setzen

Parken in Warnemünde könnte künftig deutlich erleichtert werden. Ein Investor plant in dem Seebad den Bau eines neuen Parkhauses. Vorab sicherte sich die Stadtverwaltung bereits ein Grundstück östlich der Stadtautobahn nach Warnemünde – und will die Fläche gewerblich nutzen.

Parken in Warnemünde

Wer bislang in Warnemünde parken wollte, hatte gerade in den Sommermonaten eher die Qual als die Wahl. In dem beliebten Ostseebad sind entsprechende Stellplätze rar, bereitet das Parken in Warnemünde Besuchern große Probleme und stellt zugleich für Anwohner ein Reizthema dar. Vor allem für Kreuzfahrt-Touristen, die während ihrer Reise für mehrere Tage oder gar Wochen ihr Fahrzeug längere Zeit auf öffentlichen Plätzen, nahe des Hafens abstellen wollten, war das Parken in Warnemünde bislang schwierig und kostspielig. Viele Parkflächen dürfen nur ein bis zwei Stunden belegt werden und sind nur in geringer Stückzahl vorhanden.

Abhilfe für den allgemeinen „Flächennotstand“ soll nun ein neues Parkhaus schaffen. Investor Karsten Ziegler stellte kürzlich während der Sitzung des Ortsbeirates in Warnemünde sein Pläne vor. Demnach soll an der Stadtautobahn ein vierstöckiges Parkhaus mit zirka 400 Stellplätzen entstehen. Der Bau soll öffentlich nutzbar sein und könnte das Parken in Warnemünde deutlich erleichtern.

Zuvor hatte sich die Stadtverwaltung Rostock den Grundstücksstreifen östlich der Stadtautobahn gesichert. Die Brache hinter dem früheren Werft-Bahnhof, die bislang als P+R Parkplatz in Warnemünde diente, soll künftig gänzlich gewerblich genutzt werden. „Neben dem Parkhaus planen wir einen Erweiterungsbau zum gegenüberliegenden Technologiezentrum Warnemünde (TZW)“, teilte Stadtplanungs-Leiter Ralph Müller auf dem Ortsbeirat mit. Dazu hat er einen entsprechenden Bebauungsplan unter dem Namen „Warnemünde – An der Stadtautobahn“ bereits auf den Weg gebracht. In diesem Zusammenhang soll ein Architektenbüro mit der Gestaltung der Gebäude beauftragt werden, um diese dem Stadtbild anzupassen. Offen ließ Müller, ob dabei die Stadt, das TZW oder der kommunale Immobilienverwalter KOE das Projekt umsetzen werden.

Fest steht, dass das neue Parkhaus in Warnemünde öffentlich zugänglich sein soll. „Es kann sich jeder einmieten. Wie viele Stellflächen zum Parken in Warnemünde dann für das benachbarte TZW und die nahe gelegenen Gästeherbergen zur Verfügung stehen, muss man dann sehen“, sagte Müller. „Wir planen eine Mischung aus privaten und öffentlichen Flächen“, ergänzte Geschäftsmann Ziegler. Denkbar sei auch, dass der Penny-Supermarkt, der derzeit in der Rostocker Straße ansässig ist, mit in den Neubau einbezogen wird. „Der Markt könnte im Erdgeschoss des Parkhauses einziehen und würde hier deutlich mehr Raum als bisher zur Verfügung haben. Zusammen mit den bisherigen Nutzern auf dem Gelände könnte ein richtiges Gewerbezentrum entstehen“, so die Hoffnung des Stadtplaners, der den Bau von weiteren Wohnungen, Ferienwohnungen oder Herbergen auf dem großen Gelände ausdrücklich ausschloss. Offenbar hat bei dem Projekt das Parken in Warnemünde Priorität.

Inwieweit das Gelände mit dem Parkhaus und dem TZW-Erweiterungsbau an das umliegende Straßennetz mit Stadtautobahn, Lortzingstraße und Richard-Wagner-Straße angebunden wird, soll nun ein Verkehrsgutachten klären, welches das Stadtplanungsamt in Auftrag gegeben hat. Klar ist: Allein das Parkhaus mit seinen 400 Stellplätzen könnte das Parken in Warnemünde für Anwohner wie auch Besucher des Seebads deutlich einfacher machen.