Välkommen Stena Line

Schwedische Reederei Stena Line betreibt seit 2013 Fährverbindung Rostock-Trelleborg

Die Warnemünder und ihre Gäste müssen sich erst noch an den Anblick gewöhnen: Fuhren im vergangenen Jahr noch die Fähren der Reederei Scandlines von Rostock nach Trelleborg, wird seit diesem Jahr nun die Route von Deutschland nach Schweden vom Unternehmen ”Stena Line” betrieben. Die Schweden von ”Stena Line” haben großes vor: ”Stena Line” will die Strecke zur Verkehrsautobahn zwischen beiden Ländern ausbauen.

Das kann nur gut für Rostock und Warnemünde sein – lebt die Region doch vom Fährverkehr auf der Ostsee. Erst vor kurzem eröffnete ”Stena Line” einen Büro-Komplex im Rostocker Überseehafen. Zur feierlichen Eröffnung reiste unter anderem der Geschäftsführer von „Stena-Line“, Gerald Lefold, in die Hansestadt an der Warnow und sprach das aus, was im Konkurrenz-Hafen Kiel keiner gern hörte: „Stena Line hatte 40 Jahre lang mit Kiel einen Hafen in Deutschland. Der Hauptkorridor von Nordeuropa in Richtung Süden läuft aber nicht mehr über Kiel.“

Und wo verläuft dieser Korridor nun? Um eine klare Antwort drückten sich die Verantwortlichen von ”Stena Line” zwar, doch zwischen den Zeilen war herauszulesen, dass ”Stena Line” ganz bewusst die Fährlinie Rostock-Trelleborg von Mitbewerber Scandlines übernommen hat. Für ”Stena Line” ist die Route zwischen Rostock und Trelleborg allein wirschaftlich gesehen viel günstiger als die Langstrecke zwischen Kiel und Göteborg.

seit diesem Jahr fährt Stena Line nach Schweden

Ein entscheidender Fakt in diesem Puzzle ist eine Verordnung, die 2015 in Kraft treten wird. Zum Schutz der Umwelt auf der Ostsee dürfen die Fähren von diesem Zeitpunkt an nur noch umweltfreundlicheren Treibstoff benutzen – dieser kostet aber ”Stena Line” deutlich mehr. Besonders wirkt sich das auf Langstrecken-Routen aus. Der Vorteil liegt hier ganz klar bei Rostock. Die Verbindung nach Schweden ist für ”Stena Line” deutlich kürzer als von Kiel aus. Ob ”Stena Line” eventuell die Route zwischen Kiel und Göteborg ganz einstellt, das bleibt abzuwarten.

Freude herrschte in Rostock und Warnemünde zunächst einmal darüber, dass ”Stena Line” weiter fest zum Standort an der Warnow steht. Bei der Begrüßungsfeier in Rostock waren unter anderem Carl-Johan Hagman, CEO ”Stena Line”, und Niclas Mårtensen, Routenmanager Deutschland von ”Stena Line”, anwesend. „Innerhalb der Stena Line-Struktur wird Deutschland immer wichtiger. Rostock ist neben Kiel und Sassnitz einer der zentralen Standorte“, wurde Hagman anschließend in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitiert.

Mårtensen äußerte sich ebenfalls sehr positiv über Rostock und Warnemünde: „Wir freuen uns sehr über die gelungene Veranstaltung und darüber, in Mecklenburg-Vorpommern angekommen zu sein. Auch in Zukunft werden wir den regen Austausch mit Politik und Wirtschaft suchen und sehen einer weiterhin erfolgreichen Zusammenarbeit entgegen.“

Dreimal täglich legen die Fähren von ”Stena Line” von Rostock ab. In der Regel ist dies gegen 8.00 Uhr am Morgen, 15.00 Uhr am Nachmittag und 22.45 in der Nacht.

Besonders schön: Wer beispielsweise als Fußgänger einen Tagesausflug nach Schweden unternehmen will, der zahlt ohne Kabine nur insgesamt 40 Euro – den Genuss einer Mini-Kreuzfahrt gibt es quasi gratis dazu. Ein absoluter Traum – zumal Trelleborg eine wirklich schöne Kleinstadt mit kleinen Gassen und netten Restaurants ist.