Spaßruine Samoa verschwindet in Warnemünde – Neues Hotel soll 2013 fertig sein

Seit Jahren stand es leer: das Schwimm- und Spaßbad Samoa direkt neben dem Hotel Neptun am Warnemünder Strand. Einzige Gäste waren Fledermäuse, die in den Gemäuern Unterschlupf fanden. Doch dieses Kapitel scheint jetzt abgeschlossen zu sein – ein Investor hat das Schwimm- und Spaßbad Samoa gekauft und errichtet ein Hotel mit Wellnessanlage.

Im Jahr 2013 soll das Luxus-Hotel für den kleinen Geldbeutel in Betrieb gehen. Ursprünglich war das Samoa 2003 eröffnet worden. Das damals mit rund 14 Millionen Euro geförderte Projekt musste wegen wirtschaftlichen Schwierigkeiten bereits nach 18 Monaten schließen und Insolvenz anmelden.

Die Angebote des Hotels und des Wellnessbereichs Samoa

Das neue Hotel im Schwimm- und Spaßbad Samoa soll eine ganz eigene Philosophie haben. Der Gast bekommt hier ein Baukastensystem für seinen Urlaub in Warnemünde an die Hand. Sprich: Er zahlt nur das, was er auch wirklich nutzt.

So soll es einen Grundpreis für die Übernachtung geben. Dieser betrage rund 40 Euro pro Person und Nacht. Wer zusätzlich Frühstück oder den Wellnessbereich des Hotels nutzen will, der zahlt dementsprechend extra. Für das Frühstück sollen beispielsweise zehn Euro anfallen. Einen ganzen Tag im Spa-Bereich gibt es für elf Euro. Ein Rund-um-sorglos-Paket soll es inklusive aller Extras für 90 Euro pro Person und Tag geben. Ob dieses Konzept ankommt, werden in den kommenden Jahren die Touristen entscheiden.

Rund 43 Millionen Euro sollen in das ehemalige Schwimm- und Spaßbad Samoa investiert werden. Angedacht ist, dass 233 Zimmer im Suite-Charakter entstehen. Die Zimmer sollen eine Sitzecke bekommen. Das Beste: Durch große Fenster soll der Gast einen herrlichen Blick auf die Ostsee vor Warnemünde haben.

Die Meinung der Warnemünder über die Pläne des Samoa

Doch das neue Hotel-Projekt ist in Warnemünde nicht unumstritten. Viele Warnemünder fürchten, dass hier eine Bettenburg entsteht, die nicht in das Tourismus-Konzept des kleinen Fischerdörfchens vor den Toren Rostocks passt.

Immerhin wird das neue Bettenhaus 42 Meter hoch. Im Vergleich: das riesig wirkende Hotel Neptun ist 68 Meter hoch. Kritisiert wird zudem, dass das Hotel direkt an der Promenade gebaut wird – das ist in Warnemünde nicht üblich. Dennoch: Die Politiker haben Grünes Licht für das Hotel gegeben, das am 15. März 2013 die große Eröffnung feiern will.

Bis dahin ist auch der Wellness-, Schwimm- und Saunabereich im Samoa neu gestaltet. Jeder Gast und jeder Warnemünder soll dann den Spa-Bereich nutzen können. Wie die Investoren versicherten, soll es sogar kostenloses Schulschwimmen geben.

Große Wasserrutschen sind im neuen Samoa nicht geplant. Im neuen Konzept sind vielmehr zwei Schwimmbecken avisiert. Zum einen ein 25 mal 14 Meter großes Becken im Innenbereich. Zum anderen können die Besucher im Außenbereich in einem Pool von 20 mal acht Meter ihre Bahnen ziehen. Insgesamt wird der Spa-Bereich mit Fitnessräumen, einem Gymnastiksaal und einem Beauty-Center eine Fläche von 4500 Quadratmetern haben.

Nach Betreiberangaben sollen durch das neue Hotel im ehemaligen Schwimm- und Spaßbad Samoa 46 feste Arbeitsplätze entstehen. Zudem sei geplant, noch deutlich mehr saisonale Arbeitskräfte einzustellen.

Fazit: Ob das Samoa nach dem Umbau zu einem Hotel nun endlich zu einer Erfolgsgeschichte wird, ist schwer zu sagen. Schlüssig scheint das Konzept der Investoren. Doch letztendlich wird darüber – wie über alles – der Markt, sprich die Touristen, entscheiden. Bleiben diese aus, könnte es das endgültige Aus für das Samoa bedeuten.