Hochwasserschutz in Warnemünde

Das Thema Hochwasserschutz ist derzeit in aller Munde. Entlang großer Flüsse wie der Elbe oder der Isar, aber auch kleinerer Flüsse wie der Havel oder der Saale haben sich in den vergangenen Tagen und Wochen tausende Helfer engagiert, um Deichbrüche und damit Überflutungen zu verhindern.

Doch auch das Thema Hochwasserschutz in Warnemünde ist immer wieder präsent. Derzeit schützt eine Mauer den südlichen Alten Strom, die allerdings vom Landwirtschafts- und Umweltamt als zu schwach und zu niedrig eingeschätzt wurde. Der ins Gespräch gebrachten Sturmflutschutzwand aus Glas für den Hochwasserschutz in Warnemünde wurde nun vom zuständigen Ministerium eine Absage erteilt. Grundlage dafür ist ein neues Bemessungsverfahren, welches seit dem vergangenen Jahr in Kraft ist und für die norddeutschen Bundesländer gilt, die sich an der Küste befinden. In dieser Verordnung wird festgestellt, dass die vorhandene Betonmauer noch bis zum Jahre 2050 ihren Zweck für den Hochwasserschutz in Warnemünde erfüllt. Lediglich statisch muss die Sturmflutmauer auf den neuesten Stand gebracht werden.

Dagegen spricht sich eine RADOST-Studie für eine Sturmflutschutzwand aus Glas für den Hochwasserschutz in Warnemünde aus. RADOST steht für Regionale Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküste. Ziel des Vorhabens ist es, Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküstenregion im Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu erarbeiten. Dabei geht es gleichermaßen darum, Schaden für Wirtschaft, Gesellschaft und Natur zu minimieren und mit dem Wandel verbundene Entwicklungschancen optimal zu nutzen.

Im Rahmen der Tour im vergangenen Jahr wurde der Hochwasserschutz in Warnemünde unter dem Thema „Küsten- und Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ behandelt. In einer Studie wurde sich für eine kombinierte Beton-Glas-Schutzwand im südlichen Teil des Alten Stroms für den Hochwasserschutz in Warnemünde ausgesprochen. Weil die besonderen städtebaulichen Aspekte in diesem Gebiet berücksichtigt werden müssen, waren verschiedene und umfangreiche Untersuchungen und Vorplanungen mit den unterschiedlichsten Varianten notwendig, um eine geeignete Lösung für das Problem zu finden. Dies betraf u.a. mobile Wände, ortsfeste und bewegliche Konstruktionen sowie massive Wände in verschiedenen Varianten. Als Ergebnis wurde eine kombinierte Lösung für eine feste Wand/ Glaswand mit möglicher Sichtbeziehung zum historischem Stadtbild und neuem Promenaden-Uferweg als maßgebliches bauliches Element präsentiert und befürwortet.

Hochwasserschutz in Warnemünde

Das Ostseebad Warnemünde, speziell der Alte Strom werden regelmäßig vom so genannten Winterhochwasser heimgesucht. Der Südweststurm in der Ostsee drückt das Wasser in Richtung St. Petersburg, bei einem Nordostwind wird das Wasser in Richtung Ostseebad Warnemünde geschoben. In dieser Region steigt das Wasser dann bis zu 2 Meter über Normal, in extremen Fällen auch höher. Die legendäre Sturmflut aus dem November des Jahres 1872, bei dem ein Höchstpegel von 2,43 Meter erreicht wurde, war die höchste seit der Aufzeichnungen in Warnemünde. Das Ostseebad stand damals bis auf einen Flecken komplett unter Wasser.

Die damalige Sturmflut liegt zwar schon weit über hundert Jahre zurück, zeigt aber wie wichtig das Thema Hochwasserschutz in Warnemünde ist.

38. Weihnachtstauchen in Warnemünde

Der Weihnachtsmann geht auf Tauchstation – 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde

Wie jedes Jahr lud der Tauchsportverein Warnemünde auch 2012 zum traditionellen Weihnachtstauchen in Warnemünde. Aus ganz Deutschland folgten die Unter-Wasser-Liebhaber diesem Ruf.

Sogar der Weihnachtsmann ist ein Taucher – wenn auch nur in Warnemünde. Beim 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde stieg der Bärtige mit einer roten Zipfelmütze, einem roten Neopren-Anzug und einer grünen Taucherbrille in das eiskalte Wasser am „Alten Strom“ in Warnemünde – begleitet vom tosenden Applaus der Zuschauer. Ob er auf dem Grund des Hafenbeckens Geschenke für die Tauch-Kollegen hinterlassen hat, ist jedoch nicht überliefert.

Fakt ist: Wie jedes Jahr musste auch beim 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde eine Tauch-Strecke im Hafen zurückgelegt werden. Besonders schön für die ersten Taucher, die den Sprung in die kalten Fluten wagten – die Ostsee hatte an diesem Tag fünf Grad Celsius – war die phantastische Sicht. Meterweit konnten die Sportler beim 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde schauen.

Als Streckenmarkierung diente beim 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde erneut ein Weihnachtsbaum, der extra für die Sportler auf dem Grund der Ostsee versenkt wurde. Diesen mussten die Taucher umrunden und anschließend wieder zum Start schwimmen.

Weihnachtstauchen in Warnemünde

Damit die Zuschauer an Land auch sehen können, wo sich die Unter-Wasser-Liebhaber gerade befinden, ist an jedem Taucher eine Boje befestigt. Sie schwimmt an der Wasseroberfläche. Passend zum 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde wurden diese Bojen von der Tauchern weihnachtlich geschmückt. Die schönste Boje bekam sogar einen Sonderpreis.

Über 30 Tauchsportler stürzten sich beim 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde in die kalten Fluten und tauchten die 300 Meter vom Vereinsheim der Warnemünder Taucher bis zur Bahnhofsbrücke. Die Organisatoren hatten zwar mit einer etwas höheren Teilnehmerzahl gerechnet, doch wegen des schlechten Wetters scheuten einige Taucher die Anreise nach Warnemünde.

Wer sich jedoch für das 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde
entschied, der wurde entschädigt. Nicht zuletzt mit dem Preis, den jeder Taucher bekam. Passend zum Weihnachtsfest durfte jeder Taucher einen Karpfen mit nach Hause nehmen.

Zuvor gab es nach der „Abkühlung“ im „Alten Strom“ aber erst einmal etwas Heißes zum Aufwärmen. Heiße Erbsensuppe und ein Lagerfeuer am Clubhaus sorgten dafür, dass Erkältungsviren keine Chance hatten, das 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde zu stören.

Und so soll es auch im kommenden Jahr werden, wenn das 39. Weihnachtstauchen in Warnemünde auf dem Programm steht. Denn: Wegzudenken aus dem vorweihnachtlichen Kultur-Programm in Warnemünde ist das Weihnachtstauchen nicht. Es ist Tradition und besitzt bereits Kultstatus.

Zudem bietet das Weihnachtstauchen in Warnemünde den Sportlern noch einmal die Gelegenheit, gemeinsam ihrem Sport nachzugehen – aber ohne Stress, denn das Weihnachtstauchen in Warnemünde ist kein Wettkampf. Hier geht es nicht um Zeiten und Rekorde – das Weihnachtstauchen in Warnemünde ist vielmehr eine großes Fest der Tauchsportler, zu dem die Warnemünder und ihre Gäste herzlich eingeladen sind.

Fazit: Warnemünde zieht nicht nur im Sommer die Wassersport-Freunde mit Ostseewellen und Ostseestrand in seinen Bann. Das 38. Weihnachtstauchen in Warnemünde hat wieder einmal gezeigt, dass der Wassersport auch im Winter betrieben werden kann – mit der richtigen Ausrüstung, das versteht sich von selbst. Bleibt nur zu hoffen, dass diese traditionelle Veranstaltung den Warnemünder Taucher lang erhalten bleibt.