Warnemünder Woche – mehr als nur segeln

Buntes Programm zur diesjährigen Warnemünder Woche

Die Warnemünder Woche erlebt in diesem Jahr ihre 76. Auflage. Vom 6. bis 14. Juli wird auf der Ostsee, vor Warnemünde, dem schönsten Segelrevier Deutschlands, wie es Jochen Schümann vor der Olympiabewerbung Leipzigs und Rostocks einmal bezeichnete, wieder hochkarätiger Sport geboten. Erwartet werden rund 2000 Sportlerinnen und Sportler aus 25 Nationen. Höhepunkte der diesjährigen Warnemünder Woche sind der Europa-Cup der Laser, der Europa-Cup der Skippi 650, die German Open der Platu 25, die Internationale Deutsche Meisterschaft im Seesegeln Inshore & Offshore sowie die Langstreckenregatta Rund Bornholm.

Doch auch an Land wird dem Publikum zur Warnemünder Woche einiges geboten. Kultur und Sport stehen hier im Vordergrund. “De Niege Ümgang” führte am ersten Sonnabend im Juli durch das traditionsreiche Ostseebad und bildet den Auftakt zur Warnemünder Woche. Die Teilnehmer des traditionellen Umzuges kleiden sich in typische, historische Trachten und lassen so die “gute alte Zeit” wieder aufleben. Gemeinsam mit zahlreichen Musikanten und jeder Menge Trachtengruppen zogen auch tausende Warnemünder, Rostocker und Urlauber durch die Straßen von Warnemünde. Ebenfalls dabei sind Neptun und seine Gefolgschaft.

Während der Umzug noch im Gange war, bereiteten sich die verrückten Seefahrer auf ihr Waschzuberrennen zur Warnemünder Woche vor, welches am Alten Strom abermals viele Schaulustige Warnemünder Wochein ihren Bann zog. Kreativität war hier gefragt, denn die Gefährte auf dem Alten Strom müssen sich irgendwie ihren Weg in das Ziel bahnen. Im Tohuwabohu ging dann auch schon mal der ein oder andere Waschzuber baden. Der Meeresgott Neptun wachte über das Geschehen auf dem Wasser und verteilt Punkte für die schnellsten, schönsten oder auch abgesoffensten Waschzuber. Der wohl beste Platz für das Spektakel ist auf der alten Bahnhofsbrücke, von hier hat man den besten Überblick über das Geschehen auf dem Alten Strom.

An diesem 6. Juli gab es noch einen weiteren sportlichen Höhepunkt im Rahmen der Warnemünder Woche. Am Strand in Höhe des Teepotts fanden in diesem Jahr die 19. Warnemünder Beachhandballtage statt. 24 Damen- und Herrenmannschaften spielten um den Sieg, vorrangig aber ging es um den Spaß am Handball. Die Beachhandballtage sind eine der traditionsreichsten Handballveranstaltungen am Strand in Deutschland. Sie werden genutzt, um die lange Saison in der Halle ausklingen zu lassen und sind aus dem Sportkalender der Hansestadt Rostock und Mecklenburg-Vorpommerns nicht mehr wegzudenken.

Nur eine Woche später, zum Abschluß der Warnemünder Woche, findet auf dem Alten Strom das Drachenbootfestival in seiner 18. Auflage statt. “Are you ready, Attention, Go!” heißt es dann wieder, das rhythmische Trommeln der Taktgeber ist meterweit zu hören. Mehr als 2000 Teilnehmer aus ganz Deutschland lassen sich dieses sportliche Großereignis zur Warnemünder Woche nicht entgehen. Dem Drachenbootsport haben sich zahlreiche Firmen und Vereine, die sonst nichts mit dem Rudern zu tun haben, verschrieben. Hier kommt es auf Teamgeist und das Miteinander an.

Am zweiten Wochenende der Warnemünder Woche kommen ebenfalls die Shantychöre aus Deutschland zu ihrem großen Treffen zusammen. Am 13. Juli erklingt am Waremünder Leuchtturm das maritime Liedgut und die Chöre kommen nicht nur aus Hamburg, Wismar oder Warnemünde. Shantychöre gibt es auch im Ruhrgebiet oder in Hessen. Höhepunkt des Treffens ist das gemeinsame Abschlusssingen aller teilnehmenden Chöre.

Einen Tag später kommt es zum 13. Warnemünder Trachtentreffen auf der Bühne am Leuchtturm. Hier stellen sich die einzelnen Trachtengruppen vor und singen gemeinsam am Ende das Volkslied “Wo die Ostseewellen trecken an den Strand”, bevor es dann zum Abschlußkonzert der Warnemünder Woche am Leuchtturm kommt.

Somit bleibt festzuhalten, dass die Organisatoren auch dieses Jahr bei der Warnemünder Woche wieder ein buntes Programm für Groß und Klein, Sport- oder Kulturbegeistert, Einheinischer oder Tourist zusammengestellt haben.